
Was du beim Startschuss von Mission Manifest verpasst hast
- Posted by Benedikt Michal
- On 8. Januar 2018
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- Benedikt Michal, Bernhard Meuser, Johannes Hartl, Martin Iten, Mission, Mission Manifest, P. Karl Wallner, Paul Metzlaff, Stephan Turnovszky
Augsburg. Die Stadt, in der sich Christen gegenseitig bekriegt haben. In der das Augsburger Bekenntnis die Spaltung festschrieb.
Augsburg. Die Stadt, in der Christen füreinander beten. In der das Mission Manifest am 5. Jänner veröffentlicht wurde und etwas Unglaubliches dann geschah, was du dir nicht ausdenken kannst – dazu später mehr.
Am Anfang stand eine Frage: Könnte ein missionarischer Aufbruch in den deutschsprachigen Ländern gelingen – nicht um die kirchlichen Statistiken aufzubessern, sondern einfach weil es die Nächstenliebe gebietet, anderen diesen Jesus Christus nicht vorzuenthalten? Diese Frage traf meine Sehnsucht, die die Gemeinschaft Emmanuel und insbesondere Otto Neubauer in mir entzündet hatte: „mission is possible“. Mission – ein Begriff, der für die verschiedenen Gruppierungen bei JAKOB unterschiedliches bedeutet – vor allem aber konkretes Leben, das verschiedene Gestalten annimmt, aber vom gleichen Geist getragen ist.
Im Juni trafen wir uns im Gebetshaus in Augsburg. Was für eine Ehre, mit diesen fünf großen Männern am Tisch zu sitzen:
- Bernhard Meuser, der Pionier rund um das Thema Katechismus (Stichwort YOUCAT)
- Johannes Hartl, der Beter (Gebetshaus Augsburg)
- P. Karl Wallner, der Missionar (Missio)
- Paul Metzlaff, Martin Iten und ich, die Netzwerker aus Deutschland, Schweiz und Österreich
Keine Diskussion, OB wir missionieren. Keine Frage, dass wir zur Mission aufrufen. Ein gemeinsames Ringen, wie wir unsere Thesen so griffig und pointiert formulieren, dass sie herausfordern und Gehör finden, aber auch so ausgewogen und verständnisvoll, dass viele auf diesen Weg der Mission mitgenommen werden können. Damit in unserer Kirche ein missionarischer Aufbruch gelingt, der seit dem Konzil die Verkündigung des Lehramts prägt, zuletzt unüberhörbar bei Papst Franziskus in Evangelii Gaudium. Das Mission Manifest ist eine einfache Antwort darauf im Sinne von: Ok, Botschaft angekommen, dann versuchen wir das jetzt einfach einmal, Christus in der heutigen Zeit zu verkündigen.
Die Thesen sollten von Anfang an keine Unterschriftenaktion werden. Kein abgehobener akademischer Debattenbeitrag sein, sondern ein persönliches Commitment einfordern: Ich mache mit. Ich missioniere. Und ich weiß, ich bin nicht alleine – viele andere machen auch mit. Dazu wurde die Homepage missionmanifest.online erstellt, die frei geschaltet wurde und in den nächsten Wochen mit Personen gefüllt wird, die dieses Manifest unterzeichnen und sich zu einer missionarischen Aktion in den nächsten zehn Monaten verpflichten, aber auch mit bestehenden Best-Practice-Beispielen aus den teilnehmenden Gruppierungen, wo Mission bereits gelebt wird – einige von diesen wurden am Nachmittag des 5.1. bei einem Podium auf der MEHR-Konferenz vorgestellt.
Startschuss
Am Abend war dann der offizielle Startschuss: die Initiatoren präsentierten auf der MEHR-Konferenz vor 10.000 Personen die zehn Thesen, luden rund 80 Gruppierungen mit weißen Schildern auf die Bühne. Der päpstliche Rat für die Neuevangelisation sendete ein Grußwort, Kardinal Wölki aus Köln eine Videobotschaft. Unser Jugendbischof, Stephan Turnovszky, der Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Stephan Oster, und der Jugendbischof der Deutschschweiz, Marian Eleganti, sowie der Jugendbischof der Westschweiz, Alan de Remy, kamen auf die Bühne.
Bischof Oster und Johannes Hartl baten die anwesenden, überwiegend Geschwister aus der Reformation, um ihr Gebet für einen missionarischen Aufbruch in der katholischen Kirche: Tausende erhoben sich von ihren Plätzen, streckten ihre Hände segnend aus und beteten angeleitet von einer freikirchlichen Christin für uns Katholiken, damit wir Menschen zu Christus führen. Gänsehaut. Und das auf diesem historischen Boden von Augsburg, schau doch ab Minute 20:01 hinein!
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